„Weil du bist, darf ich sein“ guter Gott. Du bist nicht weitab von uns irgendwo im Himmel, sondern zeigst dich in den Gesichtern der Menschen, die du nach deinem Ebenbild geschaffen hast. Dich wollen wir bitten:
► Lass uns gute Worte finden, dort, wo sie guttun!
► Du, Gott unseres Lebens – Wir bitten dich, erhöre uns.
► Schenke uns stille Zeiten, in denen wir ein offenes Ohr für dich haben!
► Du, Gott unseres Lebens – Wir bitten dich, erhöre uns.
► Gib uns einen wachen Blick für Menschen, die uns brauchen!
► Du, Gott unseres Lebens – Wir bitten dich, erhöre uns.
► Schenke uns immer wieder die Kraft der Umarmung für kranke und einsame Menschen.
► Du, Gott unseres Lebens – Wir bitten dich, erhöre uns.
► Lass uns einen guten Riecher haben für Unrecht und Missachtung der Menschenwürde.
► Du, Gott unseres Lebens – Wir bitten dich, erhöre uns.
„Ich bin, weil du bist“, Gott und Schöpfer allen Lebens. Dafür danken wir dir und preisen dich, jetzt und bis in alle Ewigkeit.
Amen.
Auszug aus der Hl. Schrift
Aus dem Buch Genesis. (Gen 1,26-29.30b)
26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. 27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild, als Abbild Gottes erschuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. 28 Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen! 29 Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. 30b Und so geschah es.
Text
„Ich bin, weil du bist“ bezieht sich nicht nur auf zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch auf die Art und Weise, wie wir mit der Erde umgehen. Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut. Seine Aufforderung, über die Natur und das Land zu herrschen, meinte einen achtsamen und respektvollen Umgang mit Anvertrautem. Das scheinen wir Menschen jedoch völlig missverstanden zu haben, denn unsere Umwelt ist heute als Resultat menschlicher Gier bereits weitgehend vergiftet.
Wir wollen in uns gehen: Wie ist meine Beziehung zur Schöpfung?
Impulsfragen
B: | Gott schuf die Natur vielfältig und einzigartig. Gelingt es mir noch, über ihre Schönheit zu staunen und ihre Vielfalt wahrzunehmen? Stille |
B: | Unsere Wirtschaftsform existiert größtenteils auf Kosten anderer Menschen, Tiere und der Natur. Überdenke ich mein Konsumverhalten und ziehe daraus Konsequenzen? Stille |
Auszug aus der Hl. Schrift
Aus dem Evangelium nach Matthäus. (Mt 22,34-38)
34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie am selben Ort zusammen. 35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn versuchen und fragte ihn: 36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? 37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Text
Dieser letzte Satz ist eines der Kernaussagen der Heiligen Schrift. Man soll in seinem Verhalten keinen Unterschied machen zwischen ICH und DU. Meinen Nächsten zu lieben nehmen wir jedoch meist ernster, als sich selbst, da in unserer Zeit die Selbstliebe recht negativ besetzt ist. Oftmals wird sie mit Narzissmus oder Selbstsucht assoziiert. Aber: Was ich anderen zugestehe, darf ruhig auch für mich gut sein. Heutzutage weiß man ja, dass nur derjenige lieben kann, der sich auch selbst annimmt.
Damit also Nächstenliebe gelingen kann, fordert die Bibel nicht zur Selbstliebe auf, sondern setzt sie voraus. Ganz konkret heißt das: Selbstachtung, ein Bewusstsein für den eigenen Wert und den fürsorglichen Umgang mit Körper und Geist.
Wir wollen in uns gehen: Wie ist meine Beziehung zu mir selbst?
Impulsfragen
B: | Die Liebe zu mir selbst umfasst Selbstachtung. Kann ich mich annehmen, wie ich von Gott her gedacht und erschaffen bin? Stille |
B: | Selbstliebe umfasst einen fürsorglichen Umgang mit mir selbst. Wie gehe ich mit meinem Körper um? Verlange ich mehr als ich ihm gebe? Stille |
B: | Ich bin, weil du bist und mir zeigst, dass ich wertvoll bin. An welche Quellen kann ich mein Selbstwertgefühl auftanken? Bin ich dankbar dafür? Stille |
Auszug aus der Hl. Schrift
Aus dem Evangelium nach Matthäus. (Mt 25,35-39.40b)
35 Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; 36 ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? 39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Text
„Ich bin, weil du bist“ heißt auch: Im anderen den Bruder oder die Schwester sehen. Die beiden Menschen auf dem Hungertuch sind einander zugewandt. Sie behalten sich im Blick. Die Hände auf die Schultern gelegt, bringen sie Verbundenheit zum Ausdruck. Es entsteht Raum, in dem Beziehung entsteht, ein Raum, in dem Bedürfnisse des anderen sichtbar werden: Hunger, Durst, Einsamkeit.
Mit Blicken kann aber auch Unheil beginnen: ignorierende Blicke, verletzende Blicke, strafende Blicke. Mehr als Worten können diese tiefe Gräben reisen und schwere Wunden hinterlassen.
Wir wollen in uns gehen: Wie ist meine Beziehung zu meinen Mitmenschen?
Impulsfragen
B: | Oftmals übersehe ich die Bedürfnisse andere, setze Beziehungen aufs Spiel. Wo habe ich Freundschaften vernachlässigt? Wo leiden andere an mir? Stille |
B: | Es gibt Menschen in meiner Umgebung, denen ich am Herzen liege, die meinen Hunger und meinen Durst stillen. Bin ich dankbar für diese Menschen? Zeige ich Dankbarkeit? Stille |
B: | Auch ich tue Menschen Gutes. Doch wie oft sehe ich einen Nutzen dahinter? Stille |
Auszug aus der Hl. Schrift
Aus dem Evangelium nach Johannes (Joh 11,17.19-27)
17 Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. 19 Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 20 Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus. 21 Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 22 Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird mir Gott geben. 23 Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. 25 Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? 27 Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Text
Glaubst du das? Marta ist jedenfalls ist völlig überzeugt, steht fest im Glauben und weiß, dass Jesus ihr helfen wird. Aber sie tut sich auch leichter als wir, schließlich ist Jesus ein Bekannter bzw. bekannt. Aus dem Gespräch der Beiden hört man Vertrautheit heraus, eine gewisse Nähe.
Uns stellt sich eher die Frage, wie können wir mit Gott in Kontakt treten, schließlich ist er nicht mehr als Mensch unter uns. Mein Glaube braucht Beziehung, damit auch ich mit fester Überzeugung sagen kann: Ich glaube an dich, Gott. Die Antwort steckt vor allem in unseren Herzen. Wenn wir mit einem offenen Herzen durchs Leben gehen, können wir Gott in vielen Dingen entdecken, in unserer Umwelt, in der Natur und vor allem in meinem Gegenüber. „Ich bin, weil du mir im Anderen begegnest, Gott.“
Wir wollen in uns gehen: Wie ist meine Beziehung zu Gott?
Impulsfragen
B: | „Ich bin, weil du bist, Gott“. Welche Rolle spielt der Glaube in meinem Leben? Stille |
B: | Glaube ist Beziehung. Investiere ich genügend Zeit in meine Gottesbeziehung oder bin ich manchmal einfach zu bequem dazu? Stille |
B: | Mein Glaube hat auch Tiefen. Wo habe ich mich von Gott abgewandt? Worum möchte ich Gott um Vergebung bitten? Stille |
Mit Blicken kann Heil oder Unheil anfangen. Das zweiteilige Hungertuch des nigerianischen Künstlers Chidi Kwubiri zeigt spiegelbildlich zwei überlebensgroß und monochrom dargestellte Menschen im Profil. Der eine türkis-grün, der andere gelb-orange. Sie schauen sich intensiv an und berühren sich ruhig und respektvoll über eine Grenze hinweg. Die ausgestreckten Arme liegen auf den Schultern des oder der Anderen und nehmen die fremde Farbe an. In diesem Geben und Empfangen wächst Beziehung.
Die beiden Bilder sind so angeordnet, dass ein schmaler weißer Zwischenraum erkennbar bleibt. Ziehe ich eine Grenze oder überschreite ich sie? Möchte ich mehr Nähe oder bleibe ich auf Distanz?
Als Symbol des keimenden Lebens spielt Grün in den Schöpfungserzählungen der meisten Kulturen eine Rolle. Vielen Völkern gilt Gelb ebenso wie Grün als Farbe der Schöpfung und Fruchtbarkeit. Gold, das mit Gelb eng verwandt ist, verweist auf Gott.
Der Künstler Chidi Kwubiri kombiniert in seinem Bild das Naturhafte mit dem Göttlichen: Alles Leben trägt die Spuren Gottes in sich. Der Künstler ließ sich vom Zusammenfluss von Niger und Benue im Zentrum Nigerias inspirieren: Die türkis-grünen Fluten des einen vereinigen sich bei der Stadt Lokoja mit dem lehmiggelben Wasser des anderen zu einem großen Strom und fließen gestärkt weiter. Die Menschen dort glauben, dass in beiden Flüssen einander feindlich gesinnte Geister hausen.
Ich bin, weil du bist
"Ich bin, weil du bist" oder auch "Ich bin, weil wir sind, und da wir sind, bin ich" ist ein Sprichwort, das die Lebensphilosophie vieler afrikanischer Kulturen spiegelt. Es drückt die Überzeugung aus, dass es zum Menschsein gehört, Teil eines Netzes von Beziehungen zu sein. Die Dinge sind so verflochten miteinander, dass sie einem Spinngewebe ähneln.
aus: Misereor, Ich bin weil du bist. Musterstunde zum Misereor-Hungertuch 2017/2018, www.misereor.de, abgerufen am: 18.03.2020.
Pfarrkirche „St. Katharina von Siena“
Sa, 01.12.24 | 09:30 | Hl. Messe mit Segnung |
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