Zur Ermutigung in Corona-Zeiten
wendet sich Pfarrer Jorge González-Carril mit
geistlichen Impulsen an seine beiden Pfarrgemeinden:
Barmherzigkeitssonntag (Weißer Sonntag)
Annahme als Weg zur Heilung
Das heutige Evangelium spricht mitten hinein in unser Leben.
Auch wir haben mit Leiderfahrungen, mit Verletzungen, Kränkungen und Enttäuschungen umzugehen. Auch in unseren Seelen hat das Leben und haben andere Menschen Wunden hinterlassen – bisweilen so tiefe, dass da nichts wieder rückgängig, geschweige denn wieder gutzumachen ist.
Wie gehen wir damit um, ohne zu verbittern? Dreimal hat Jesus den Jüngern den Frieden gewünscht? Haben die Apostel den Frieden gefunden? Und ich?
Die frühen Kirchenväter wussten: „Nur was angenommen wurde, ist erlöst“.
Jesus ist herabgestiegen vom Himmel, um unsere Menschennatur anzunehmen, um Mensch zu werden – das Geheimnis der Weihnachten -. Und so lädt er uns ein, uns selber anzunehmen, auch hinabzusteigen in die eigene Menschlichkeit, die Tiefen unseres Menschseins. Uns anzunehmen, so wie Gott uns gewollt und gemacht hat.
Annahme ist deshalb auch unser Weg zur Heilung. Nur was wir annehmen, was wir nicht wegschieben oder übergehen, das kann geheilt, das kann erlöst werden.
Das bedeutet, dass ich die Bereitschaft zeige, Problematisches an mich heran zu lassen und die damit verbundenen Gefühle wahrzunehmen.
Wut, Ärger, Neid, Stolz, Minderwertigkeit, Unsicherheit, Einsamkeit, Schuldgefühle, Scham, Langeweile, Zweifel, Ängste – erst wenn wir fühlen, was wir fühlen, und wenn das sein darf, was wir fühlen, erst dann kann auch Gott uns wirklich erreichen. Dadurch halten wir ihn nicht mehr heraus aus unserem Leben.
Er ist ein Teil unseres Lebens. Er ist mit uns und wir mit Ihm.
Er ist der Mensch gewordene Barmherzigkeit Gottes, ein Licht für die Welt. Es ist der österliche Christus, der uns darin entgegenkommt und uns in allem hilft. Er richtet uns mit seinem barmherzigen Blick auf.
Dann werden wir den Frieden finden.
Dann werden wir geheilt!
Ihr Pfarrer, Jorge González-Carril
Dieser Leuchter hält uns in der Wirklichkeit. Genau dafür steht der Leuchter. Hart, real, massiv. Er steht für unsere Lebensrealität mit all ihren Beschwernissen, ihren Bruchstücken. Er steht für die zerbrochenen Lebensentwürfe, für das Leben, das sich manchmal um 180 Grad dreht und wendet – so wie die Schmiede es im Sockel dargestellt haben. Dieser Leuchter ist nicht schön oder ansehnlich, wie manches in unserem Leben nicht schön und ansehnlich ist.
Auch auf den Golgotha, der stinkenden Hinrichtungsstätte vor der Stadt Jerusalem, ist nichts Schönes und Ansehnliches zu finden. Auch dort kann man der Wirklichkeit nicht entrinnen. Tränen, Schreie, Angst und Trauer finden sich im Golgotha und auf das Kreuz dieses Leuchters. Darin ähneln sie sich. Aber es gibt einen großen Unterschied. Die Menschen auf den Golgotha wissen noch nichts von dem, was wir wissen. Hier ist der Karfreitag noch ohne Zukunft.
Wir aber, zweitausend Jahre später – obwohl, die Jahre spielen keine Rolle, entscheidend sind die drei Tage später –, wir wissen mehr. Wir sehen die Osterkerze. Da strahlt das helle Licht der Auferstehung dessen, der dort gekreuzigt wurde. Darum darf Auferstehung und Ostern ein bisschen aufblitzen am Karfreitag.
Werfen wir noch einmal einen Blick auf den Leuchter. Vielleicht haben Sie es längst gemerkt, vielleicht stört es Sie: Er steht ein wenig schief, geneigt. Die Erklärung ist einfach: Er ist mir einmal heruntergefallen. Ich habe dann überlegt, ob ich den Leuchter reparieren lasse. Dann aber stellte ich fest, dass er so einen besonderen Charme hat: Er ist aus starkem, nahezu unzerstörbarem Eisen gefertigt – und doch hat er eine Macke, einen Fehler, eine Unvollkommenheit.
Der Leuchter steht für unsere Lebenswirklichkeit mit all ihrer Härte und auch ihrer Schönheit. Wie oft erleben wir Menschen, dass nach der Dunkelheit das Licht der Hoffnung neu erstrahlt.
So singen wir in der Osternacht:
„Der Glanz dieser Heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld,
gibt den Sündern die Unschuld,
den Trauernden Freude.
Weit vertreibt sie den Hass,
sie einigt die Herzen und beugt die Gewalten.
In dieser gesegneten Nacht, Heiliger Vater,
nimm an das Abendopfer unseres Lobes,
nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe!
Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet,
wird sie dir dargebracht von deiner heiligen Kirche
durch die Hand ihrer Diener.
So ist nun das Lob dieser kostbaren Kerze erklungen,
die entzündet wurde am lodernden Feuer zum Ruhme des Höchsten.
Wenn auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat,
so verlor es doch nichts von der Kraft seines Glanzes.
Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs,
das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat.
O wahrhaft selige Nacht,
die Himmel und Erde versöhnt,
die Gott und Menschen verbindet!
Darum bitten wir dich, o Herr:
Geweiht zum Ruhm deines Namens,
leuchte die Kerze fort,
um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben.
Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer,
vermähle ihr Licht mit den Lichtern am Himmel.“
Aber genau wie dieser Leuchter sich mit der Kerze verbindet, sind wir mit Jesus Christus verbunden, samt Kreuzigung und Auferstehung.
„Krummes Holz - aufrechter Gang“, so überschrieb Helmut Gollwitzer einst sein Buch über einen Glauben, der vor der Wirklichkeit nicht flieht. Einen Glauben an den Gekreuzigten, der die Realität in aller Deutlichkeit sieht und sich ihr stellt. Und doch darüber hinausschaut in eine andere Wirklichkeit, die ewig dauert.
Krummer Leuchter - aufrechte Flamme“, so könnte das Leitmotiv dieses Bildes sein.
Erbitten wir den Segen Gottes für uns alle:
In dieser Nacht, die erhellt ist durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, segne euch der gütige Gott und bewahre euch vor der Finsternis der Sünde. Amen.
In Christus haben wir Anteil am ewigen Leben in ihm führe euch Gott zur unvergänglichen Herrlichkeit. Amen
Unser Erlöser hat uns durch die Tage seines Leidens zur österlichen Freude geführt; er geleite euch alle Tage des Lebens bis zu jener Osterfreude, die niemals endet. Amen.
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn † und der Heilige Geist. Amen.
Frohe Ostern
Ihr Pfarrer, Jorge González-Carril
Die große Stille
Lied Johannes Geier GL 289 Impro
Gott, ein schwerer Tag steht uns bevor, ein seltsamer Raum der Stille, der Leere tut sich auf. Nachdenklich, untätig, als Trauernde sind wir hier versammelt. Heute kommen wir nicht weiter als bis zu Jesu Grab. Aber das wollen wir aushalten: Wir wollen deinem toten Sohn unsere Aufmerksamkeit schenken. Das ist der Dienst der Kirche heute: angesichts seines Todes bei ihm zu verweilen. Wenigstens einmal im Jahr wollen wir das aushalten: dass Jesus tot war.
Jesu Fehlen geht uns nahe. Er wurde „hinweggenommen“. Heuer können wir nicht mit ihm (in der Eucharistie) „kommunizieren“. Was wird nun werden: mit ihm, mit uns, seiner Gemeinde? Wir wissen, dass der Karfreitag „hinter“ ihm liegt; und können doch nicht wissen, was „vor“ ihm liegt … Wir spüren diese Leere, stoßen auf Fels. Wir halten die schwere Erinnerung an den Tag wach, als dein Sohn tot war, „abgestiegen in das Reich des Todes“ und der Toten. Karsamstag erinnert an die ernste Wahrheit des Glaubens, dass dein Christus nach dem Karfreitag nichts mehr sagen, keine Wunder mehr tun konnte. Er wurde weggeschlossen, in ein Grab gelegt. Er schien gescheitert zu sein, widerlegt, zur Strecke gebracht.
Kann das alles gewesen sein? Traurig sind wir, aber auch gespannt, was kommen wird …
Wir warten, wie es weitergeht. Es muss ja weitergehen!
Nachdem du vom Kreuz genommen und in ein Grab am Fuß
des Kalvarienberges gelegt worden bist, bitten wir dich:
Bleibe Kraft deines Kreuzes bei uns;
du, der du dich durch das Kreuz von uns getrennt hast.
Wir bitten dich,
bei der Kirche zu bleiben,
bei der Menschheit zu bleiben;
sei nicht enttäuscht,
wenn viele gleichgültig
an deinem Kreuz vorübergehen,
wenn einige sich von ihm entfernen
und andere nicht zu ihm gelangen.
Dennoch hat der Menschen wohl niemals mehr
als heute der Kraft und der Weisheit bedurft
die du selber bist, du allein;
Kraft deines Kreuzes!
So bleibe denn bei uns in diesem eindringlichen
Mysterium deines Todes,
indem du Offenbart hast,
wie sehr „Gott die Welt geliebt hat“.
Bleibe bei uns und ziehe uns an dich.
Du, der du unter diesem Kreuz gefallen bist.
Bleibe bei uns durch die Fürsprache deiner Mutter,
der du vom Kreuze her
jeden Menschen auf besondere Weise anvertraut hast.
Bleibe bei uns!
Johannes Paul II
So bitten wir:
Gott, dein Segen komme über uns und begleite uns durch diese seltsame Zeit. Überrasche uns mit der Nacht des Wunders. Sei das Geheimnis, das uns umgibt im Leben wie im Tod. Amen.
Ihr Pfarrer, Jorge González-Carril
Musikalische Gestaltung, Johannes Geier. Kirchenmusiker, Orgel.
Karfreitag
Lied GL 297 VS 2. Strophe
„Seht, der Mensch!“, ruft Pilatus der Menge zu, als der geschundene Jesus vor ihm steht.
Wen meint er damit?
Den Gekreuzigten, der die Dunkelheit des Todes, der Schmerzen und der Hoffnungslosigkeit kennt und trägt.
Wir singen trotzdem, obwohl wir Menschen ihn dieses Leid zugeführt haben:
„Wir danke dir Herr Jesus Christ…“ weil auf deinen Schultern ganz viel Platz ist: Du trägst Krankheit und Vergehen der Menschen geduldig, bist gebeugt und gezeichnet vom Schmerz über diese unsäglich große Bürde. Hilflos littest du wie so viele geschundene Menschen unserer Erde und starbst einen furchtbaren Tod. Deine weit ausgebreiteten Arme am Kreuz sagen uns allen:
„Ich kenne euren unsäglichen Schmerz, die oft unerträglichen, sinnlosen Schicksalsschläge und leide mit und für euch.“
Darum beten wir:
Beten wir für alle Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind,
für alle, die Angst haben vor einer Infektion,
für alle, die sich nicht frei bewegen können,
für die Ärztinnen und Pfleger, die sich um die Kranken kümmern,
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen,
dass Gott unserer Welt in dieser Krise seinen Segen erhalte.
Es segne Euch der gütiger Gott.
Ihr Pfarrer, Jorge González-Carril.
Musikalische Gestaltung: Johannes Geier, Kirchenmusiker, Orgel.
An der Jakobstraße in Paris liegt ein Bäckerladen; da kaufen viele hundert Menschen ihr Brot. Der Besitzer ist ein guter Bäcker. Aber nicht nur deshalb kaufen die Leute des Viertels dort gern ihr Brot. Noch mehr zieht sie der alte Bäcker an: der Vater des jungen Bäckers. Meistens ist nämlich der alte Bäcker im Laden und verkauf!
Dieser alte Bäcker ist ein spaßiger Kerl. Manche sagen: Er hat einen Tick. Aber nur manche; die meisten sagen: Er ist weise, er ist menschenfreundlich. Einige sagen sogar: Er ist ein Prophet. Aber als ihm das erzählt wurde, knurrte er vor sich hin: „Blödsinn..."
Der alte Bäcker weiß, dass man Brot nicht nur zum Sattessen brauchen kann, und gerade das gefällt den Leuten. Manche erfahren das erst beim Bäcker an der Jakobstraße, zum Beispiel der Autobusfahrer Gerard, der einmal zufällig in den Brotladen an der Jakobstraße kam.
„Sie sehen bedrückt aus“, sagte der alte Bäcker zum Omnibusfahrer.
„Ich habe Angst um meine kleine Tochter“, antwortete der Busfahrer Gerard. „Sie ist gestern aus dem Fenster gefallen, vom zweiten Stock.“
„Wie alt?“ fragte der alte Bäcker.
„Vier Jahre“, antwortete Gerard.
Da nahm der alte Bäcker ein Stück vom Brot, das auf dem Ladentisch lag, brach zwei Bissen ab und gab das eine Stück dem Busfahrer Gerard. „Essen Sie mit mir“, sagte der alte Bäcker zu Gerard, „ich will an Sie und Ihre kleine Tochter denken."
Der Busfahrer Gerard hatte so etwas noch nie erlebt, aber er verstand sofort, was der alte Bäcker meinte, als er ihm das Brot in die Hand gab. Und sie aßen beide ihr Brotstück und schwiegen und dachten an das Kind im Krankenhaus. Zuerst war der Busfahrer Gerard mit dem alten Bäcker allein. Dann kam eine Frau herein. Sie hatte auf dem nahen Markt zwei Tüten Milch geholt und wollte nun eben noch Brot kaufen.
Bevor sie ihren Wunsch sagen konnte, gab ihr der alte Bäcker ein kleines Stück Weißbrot in die Hand und sagte: „Kommen Sie, essen Sie mit uns: Die Tochter dieses Herrn liegt schwer verletzt im Krankenhaus — sie ist aus dem Fenster gestürzt. Vier Jahre ist das Kind. Der Vater soll wissen, dass wir ihn nicht allein lassen.“ Und die Frau nahm das Stückchen Brot und aß mit den beiden.
Die bescheidenste aller Speisen
Mazza symbolisiert Glauben. Im Vergleich zu gesäuertem Brot wird Mazza nicht mit Öl, Honig oder anderen Substanzen angereichert. Es besteht nur aus Mehl und Wasser und darf nicht aufgehen. Auf gleiche Weise sind die einzigen "Zutaten" für Glauben: Demut und bedingungslose Übergabe zu Gott.
Jesus Christus, Brot des Lebens. Wir bitten dich, erhöre uns.
Jorge Gonzalez-Carril, Ihr Pfarrer.
Das Leben bricht durch, unaufhaltsam
Überall im Land bricht zurzeit der Frühling durch – und zwar unaufhaltsam!
Wer im Grünen wohnt, sieht ihn nicht nur, der hört ihn kommen – die Vögel lassen nicht nach, ihn zu verkünden. Die Vögel des Himmels, die in den Zweigen der Bäume wohnen, tun alles, dass wir den Durchbruch des Lebens nicht verschlafen, sondern aufwachen und aufstehen für das Leben, das uns Jesus von Nazareth gebracht hat!
Liebe Kinder, liebe Jugendliche und Erwachsene!
Wir haben in diesem Jahr keine Palmsonntagsprozession. Wo sind die Palmzweige? Alles wird anders - Alles?
Wir haben die Möglichkeit, einen frischen grünen Zweig an einer frisch abgeschnittenen Stelle eines Baumes zu nehmen. Oder an der abgeschnittenen Stelle bricht seitwärts von selbst ein neuer Zweig hervor – aus einer Knospe, die dort schlummerte.
Nehmen wir diese Zweige in unseren Händen. Und wir haben etwas in der Hand, das uns mit den Menschen von damals verbindet. Es ist nur ein abgeschnittener Zweig; eigentlich schade, denn ein abgeschnittener Zweig wird verdorren – oder?
Der Zweig in unseren Händen ist Ausdruck unseres Glaubens, der neue Wurzeln treibt. Je größer ein Baum wird, desto tiefere Wurzeln braucht er. Das kreisende Jahr bringt uns die Möglichkeit, unser Leben tiefer in Jesu Leben einzuwurzeln. Dann bleibt unser Jesus-Zweig grün. Dieses neue Leben spüren wir an uns selbst. Und wir stellen unseren Palmstock – vielleicht nur ein kleiner Zweig - an den Gartenzaun, vor der Tür
… dass man weithin sehen kann: Hier ist Jesus zu Hause.
Liebe Gläubige!
Jesus-Zweige reinigen die Luft. Es ist zunehmend notwendig, dass wir Christen starke Jesus-Bäume werden: ein Mann, eine Frau, ein Kind – wie ein Baum für Jesus. Dann vermag ich Halt zu geben und die tiefe Dunkelheit unserer Zeit zu vertreiben.
Seien wir grüne Zweige voller Saft und Leben: Hosanna – dem Sohne Davids!
Es segne Euch der gütige Gott.
Ihr Jorge Gonzalez - Carril
Durch den Tunnel …
Liebe Mitglieder unseres Pfarrverbandes,
ich erstaune immer wieder, wenn ich höre und lese, wie Menschen sich bezüglich der Ansteckungsgefahr äußern.
Ich erstaune, wenn wir Menschen einen Weg nehmen, aber auf dem Weg nicht bleiben, weil dieser zu steinig, unbequem oder unsicher ist.
Jeder von uns kennt das. In Trauersituationen, in Momenten von Einsamkeit und Verlassenheit geprägt, wenn Entscheidungen des Lebens anstehen, in der Ungewissheit von Schmerz und Krankheit, … muss man durch!
Die Versuchung liegt darin, schnell einen Notausgang zu finden und zu entfliehen. Wenn wir solch einen Notausstieg – da wir es nicht aushalten - benützt haben, muss man aber meist erkennen, dass die Umstände uns weiterhin begleiten.
Es gehört ein Stück Demut und auch Bescheidenheit dazu, die Situationen so anzunehmen wie sie sind, durch die Dunkelheit und Länge des Tunnels zu schreiten, ohne den Notausgang zu benützen.
So steht in Matthäus Kap. 4
„Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn…..
Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“
Menschen, Gruppen, Vereine - Einige stellen uns auf die Probe, halten wir es aus, durch die Dunkelheit zu schreiten oder nehmen wir den Notausgang?
Nein. Ich versuche den Tunnel bis zum Ende zu gehen, wo mich helles Licht erwartet.
Nichts soll dich verwirren,
nichts soll dich beirren,
alles vergeht.
Gott wird sich stets gleichen,
Geduld kann erreichen,
was nicht verweht.
Wer Gott kann erwählen,
nichts wird solchem fehlen:
Gott nur besteht.
„Teresa de Avila“
Es segne Euch der gütige Gott.
Jorge González-Carril
Liebe Pfarreimitglieder unseres Pfarrverbandes,
Ich wende mich in dieser außergewöhnlichen Zeit als ihr Pfarrer an Sie, an Euch, um die Verbindung unter uns aufrecht zu halten und auf diesen Wegen unseren Zusammenhalt zu spüren.
Jeden Tag werden wir mit Nachrichten überschüttet und viele machen uns Angst, wie wird das ausgehen, wie wird es mich betreffen, oder meine Familie. Ich denke es ist gut sich ein bis zwei Mal am Tag zu informieren, aber schützen Sie sich vor zu vielen Nachrichten, die in Ihnen nur Angst schüren; gerade am Abend: schalten sie bewußt den Fernseher aus, um nicht mit schlechten Botschaften ins Bett zu gehen. Beenden Sie den Tag mit etwas Positiven, einem Musikstück, eine tägliche Aufräumarbeit, ein Gespräch (Anruf) mit jemand, der froh ist, wenn er gefragt wird, wie es ihm geht.
Im Markusevangelium heißt es in der Geschichte vom Seesturm (Mk 6,49):
Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf. Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht. Dann stieg er zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich.
Gebet:
Gott, in dieser schweren Situation begleite uns in der Angst, dass wir immer wieder herausfinden und die hoffnungsvollen Dinge in unserem Leben und in dieser Lage entdecken.
Es segne Euch der gütige Gott
Ihr Jorge Gonzalez - Carril
Pfarrkirche „St. Katharina von Siena“
Sa, 17.11.24 | 09:30 | Hl. Messe (JZ+MG) |
Mi, 20.11.24 | 15:00 | Rosenkranz |
Do, 21.11.24 | 18:00 | Hl. Messe (JZ) |
Sa, 23.11.24 | 14:00 | Taufe (JZ) |
17:15 | Eucharistische Anbetung | |
mit Beichtgelegenheit (GE) | ||
18:00 | Vorabendmesse (GE) | |
So, 24.11.24 | 09:30 | Hl. Messe (GE) |
Pfarrkirche „Zu den Hl. 14 Nothelfern“
So, 17.11.24 | 11:00 | Hl. Messe (JZ) |
Mi, 20.11.24 | 08:30 | Hl. Messe (GE) |
So, 24.11.24 | 11:00 | Hl. Messe (GE) |
Legende:
GE Pfarrvikar P. Georg Ezharath
JZ Pfarrvikar P. Jozef Zborzil
IH Gemeindereferentin Ina Hofstaedter
MG Gemeindereferentin Michaela Gansemer
JL Gemeindeassistentin Sr. Joanna Jimin Lee
Kurzfristige Änderungen bei Zelebranten können nicht ausgeschlossen werden.
Gottesdienstordnung
10. Nov - 24. Nov 2024 <hier ...>
Gedanken zum Sonntag
17. November 2024 <hier ...>
PVR-Sitzungsprotokoll
10. Oktober 2024 <hier ...>
St. Katharina | Pferggasse 6 | 80939 München
Bus 180 Werner-Egk-Bogen
Bus 140, 170 Keilberthstraße
U6 Kieferngarten
14 Nothelfer | Kaadener Str. 4 | 80937 München
U2 Am Hart
Bus 141, 180, 294, 295 Sudetendeutsche Straße