Gut ein Jahr ist jetzt vergangen, seit die ukrainischen Frauen mit ihren Kindern in das Pfarrhaus von St. Katharina eingezogen sind. Dank der Zustimmung der Verantwortlichen der Pfarrei und der Kirchenverwaltung konnten sie ganz unkompliziert das ehemalige „Kloster“ bzw. Pfarrhaus von St. Katharina nutzen. Hier wohnten dauerhaft 16 Personen, doch manchmal kamen für kurze Zeit weitere Personen dazu. Insgesamt betreuten wir also 20 Personen. Die Pfarrgemeinde war von Anfang an bei der Ukrainehilfe sehr aktiv. Beginnend mit den Frauen, die das seit einem Jahr leerstehende Haus geputzt haben und endend mit den Menschen, die den Flüchtlingen bei der Wohnungssuche geholfen haben. Die große Hilfsbereitschaft hat uns überwältigt. Wir konnten das Haus mit den nötigen Betten und dazugehörigen Matratzen, Bettbezügen, Möbeln etc. ausstatten. Sowohl Pfarreimitglieder als auch Außenstehende brachten bei unserem Spenden-Aktions-Tag Lebensmittel, Drogerieartikel, und vieles mehr vorbei. Später wurden noch weitere Spenden in das Haus gebracht, zum Beispiel Laptops und Fahrräder.
Das Engagement wurde von Menschen aller Konfessionen und Nationalitäten geteilt. Im Laufe des Jahres haben wir Geburtstage, Stadtführungen auf Ukrainisch und kostenlose Eintritte in die Allianz Arena für über 100 ukrainische Flüchtlinge organisiert. Im Mai veranstalteten wir in St. Katharina zusammen das bayrisch-ukrainische Fest.
Dank finanzieller Spenden aus allen vier Pfarreien (St. Katharina, 14 Nothelfer, St. Georg und St. Lantpert) konnten wir die Hausgemeinschaft eigenständig finanzieren, ohne jegliche Hilfe vom Jobcenter.
Jetzt haben alle Flüchtlinge eigene Wohnungen gefunden und sind ausgezogen. Nochmals vielen Dank an alle, die gespendet und geholfen haben!
Anna Wilhelm-Stempin, im Namen aller Helfer/-innen
Im Namen unserer Pfarrgemeinden und der Kirchenverwaltungen möchten wir uns an dieser Stelle auch ganz besonders bei Frau Wilhelm-Stempin für ihr unermüdliches Engagement für diese Flüchtlinge bedanken! Über ein ganzes Jahr hinweg war sie unentwegt im Einsatz, um diesen Menschen Unterstützung zu bieten, Hilfen zu vermitteln und ihnen das Ankommen und Leben hier in München mit ihrer Betreuung und vielen zusätzlichen Angeboten zu erleichtern. Dafür sei ihr ein großes VERGELT’S GOTT ausgesprochen!
Rolf Merkle, Pfarrer Astrid Penszior, Verwaltungsleiterin